Deutsche Smartphone-Nutzer im Fokus: Einblicke in Kaufverhalten, Nachhaltigkeit und die Akzeptanz von refurbished iPhones
Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind Kommunikationsmittel, Informationsquelle, Entertainment-Zentrale und vieles mehr. Doch wie treffen deutsche Konsumenten ihre Kaufentscheidungen, was tun sie mit ihren alten Geräten und wie stehen sie der wachsenden Alternative von refurbished Smartphones gegenüber?
Eine aktuelle Umfrage des iPhone-Refurbishers Swappie, zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Kantar, hat hierzu spannende Einblicke geliefert. Befragt wurden 1010 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren in Deutschland. Die Erhebung fand im März 2023 statt und zeigt, wie sich das Bewusstsein für nachhaltige Alternativen entwickelt, beziehungsweise wo weiterhin Aufklärungsbedarf besteht.
Smartphone-Nutzung und Kaufverhalten
Die Nutzung von Smartphones ist im Alltag der deutschen Konsumenten tief verwurzelt, wie die hohe Frequenz der stündlichen Überprüfungen des Geräts zeigt. Laut der Umfrage überprüfen 45 % der Befragten ihr Smartphone mindestens fünf Mal pro Stunde und weitere 26 % sogar mindestens 16 Mal pro Stunde. Diese Zahlen belegen eindrücklich, wie zentral das Smartphone im täglichen Leben verankert ist.
Bei der Kaufentscheidung für ein neues Smartphone stehen bestimmte Funktionen besonders im Fokus. Auf die Frage „Welche Funktionen sind Ihnen beim Kauf eines neuen Telefons am wichtigsten?“ nannten 55 % der Befragten die Akkulaufzeit als Top-Priorität, gefolgt von der Kameraqualität (40 %) und dem verfügbaren Speicherplatz (36 %). Diese Ergebnisse spiegeln wider, wie wichtig eine verlässliche Energieversorgung und leistungsfähige Features im Alltag der Nutzer sind. Dies sind Aspekte, in denen refurbished iPhones durch Qualität und Langlebigkeit überzeugen können.
Ein Blick auf die aktuell verwendeten Geräte zeigt zudem eine klare Marktverteilung. Der Smartphone-Markt in Deutschland wird deutlich von den beiden großen Betriebssystemen dominiert: Apple (iOS) und Android. Für Anbieter im Refurbished-Segment ergibt sich daraus die Notwendigkeit, eine breite Modellpalette beider Hersteller anzubieten, um die Marktbedürfnisse umfassend bedienen zu können.
Ein weiteres aufschlussreiches Ergebnis liefert die Frage nach der Nutzungsdauer der Geräte: Rund 54 % der Teilnehmenden gaben an, ihr Smartphone bereits drei Jahre oder länger genutzt zu haben. Diese Werte sprechen für eine zunehmende Langlebigkeit mobiler Geräte und unterstreichen das große Potenzial des Refurbishment-Marktes, nachhaltige Konsummuster zu fördern. Durch die Wiederaufbereitung hochwertiger Geräte können Lebenszyklen verlängert und Ressourcen geschont werden.
Wenn es um den Online-Kauf eines neuen Smartphones geht, legen deutsche Konsumenten besonderen Wert auf einen reibungslosen Ablauf. Auf die Frage nach den wichtigsten Aspekten bei der Lieferung nannten 51 % der Befragten die Versandkosten und 27 % die Lieferzeit als entscheidende Faktoren. Ein kostenloser Versand und eine schnelle Zustellung sind somit essenzielle Kriterien, die Online-Händler berücksichtigen müssen, um im Wettbewerb zu bestehen.
Refurbishment – Zwischen neu und gebraucht
Der Markt für refurbished Smartphones wächst und mit ihm das Bewusstsein der Konsumenten für diese nachhaltige und preisgünstige Alternative zum Neukauf. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass bereits 75 % der Befragten mit dem Konzept vertraut sind (War Ihnen bewusst, dass der Kauf eines refurbished Smartphones eine Alternative zum Neukauf sein kann?). Dieses Wissen über refurbished Alternativen ist ein vielversprechender Ausgangspunkt für weiteres Wachstum.
Besonders erwähnenswert ist die Offenheit gegenüber refurbished Geräten (Würden Sie in Erwägung ziehen, ein refurbished Smartphone zu kaufen?). 29 % der Befragten würden den Kauf eines solchen Smartphones aktiv in Betracht ziehen, während weitere 47 % zumindest grundsätzlich offen dafür sind. Dieses wachsende Interesse spiegelt sich auch in konkreten Erfahrungswerten wider. 21 % haben bereits ein refurbished Smartphone gekauft und somit einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Akzeptanz in der breiten Masse geleistet.
Trotz dieser positiven Entwicklung bestehen weiterhin Barrieren: Befragte, die ein neues Gerät bevorzugen, begründen ihre Entscheidung vor allem mit dem Wunsch nach einem fabrikneuen Produkt, der Sorge vor versteckten Mängeln und dem Vertrauen in die Herstellergarantie (Warum würden Sie ein neues Smartphone einem refurbished vorziehen?). Dies zeigt deutlich, wie wichtig transparente Qualitätsprüfungen, nachvollziehbare Informationen zum Gerätezustand sowie verlässliche Garantieleistungen sind, um die Vorbehalte potenzieller Käufer gezielt zu adressieren.
Für diejenigen, die den Kauf eines refurbished Smartphones in Betracht ziehen, wurden die wichtigsten Kriterien abgefragt (Was wären die 3 wichtigsten Dinge für Sie beim Kauf eines refurbished Smartphones?). Hier kristallisierten sich der Preis, der Zustand des Geräts (insbesondere des Akkus bei iPhones) und die Garantie als die Top-Prioritäten heraus. Dies unterstreicht die Bedeutung eines attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses, einer transparenten Zustandsbeschreibung und einer soliden Garantie für den Erfolg im Refurbished-Markt. Gerade die Akkulaufzeit ist für iPhone-Nutzer ein zentrales Thema, was die Expertise in der Aufbereitung und dem Austausch von Akkus besonders relevant macht.
Ein weiterer Schlüsselfaktor für die langfristige Etablierung des Refurbishment-Markts ist das Verständnis für den Unterschied zwischen “refurbished” und “Second-Hand”. Zwar kennen bereits 47 % der Befragten diesen Unterschied, dennoch besteht weiterhin Aufklärungsbedarf. Während klassische Second-Hand-Geräte meist ohne technische Prüfung weiterverkauft werden, stehen bei refurbished Smartphones eine professionelle Überarbeitung, Funktionsprüfung und gegebenenfalls Reparatur im Vordergrund. Dieser Unterschied muss in der Kommunikation noch klarer herausgestellt werden, um das Vertrauen in die Qualität und Sicherheit der Geräte weiter zu stärken.
Insgesamt zeigt sich: Das Konzept „refurbished“ ist längst keine Nische mehr. Die Mehrheit der Konsumenten kennt die Option, viele ziehen sie ernsthaft in Betracht, und erste positive Erfahrungen sind vorhanden. Damit steht der Markt an einem Wendepunkt. Mit gezielter Aufklärung, technischem Know-how und kundenorientierten Serviceangeboten lassen sich nicht nur Vorbehalte ausräumen, sondern auch ein echter Mehrwert für die Käufer, die Umwelt und die Zukunft nachhaltiger Konsumelektronik schaffen.
Der Verkauf von Altgeräten als Antrieb der Kreislaufwirtschaft
Ein erfreulicher Befund der Umfrage ist, dass ein Großteil der deutschen Smartphone-Nutzer grundsätzlich weiß, dass der Verkauf alter Geräte eine Option darstellt (Wissen Sie, dass man sein altes Smartphone verkaufen kann?). 79 % der Befragten gaben an, darüber informiert zu sein. Dieses Bewusstsein bildet eine solide Grundlage, um den Ankauf gebrauchter Smartphones weiter zu fördern und somit die Kreislaufwirtschaft im Elektronikbereich zu stärken. Wenn es um den konkreten Verkauf geht, ziehen die meisten Nutzer Online-Plattformen und spezialisierte Ankaufdienste in Betracht, was ein deutliches Bedürfnis nach bequemen und unkomplizierten Lösungen erkennen lässt. Für Unternehmen wie Swappie ergibt sich daraus eine große Chance: Durch transparente und nutzerfreundliche Ankaufsprozesse können nicht nur mehr alte Geräte zurückgeführt, sondern auch neue Kundenpotenziale erschlossen werden.
Dennoch zeigt sich: Viele alte Smartphones verbleiben ungenutzt in Schubladen. 65 % der Befragten gaben an, ihr vorheriges Gerät behalten zu haben, während nur 25 % es verkauften und 11 % es entsorgten. Die Gründe für das Behalten sind vielfältig: Einige nutzen das alte Gerät als Zweittelefon oder behalten es aus sentimentalen Gründen, andere schrecken insbesondere bei defekten Geräten vor dem Aufwand oder der Unsicherheit der Entsorgung zurück. Dies zeigt ein ungenutztes Potenzial, das durch gezielte Aufklärungskampagnen über einfache, sichere und nachhaltige Möglichkeiten zur Rückgabe oder Entsorgung gehoben werden kann.
Besonders aufschlussreich sind die Hürden, die Nutzer vom Verkauf abhalten. An erster Stelle stehen der empfundene Aufwand, Datenschutzbedenken und die Erwartung eines zu geringen Verkaufspreises. Um diese Barrieren zu überwinden, müssen Unternehmen im Refurbishment-Sektor den Ankaufsprozess so einfach, sicher und transparent wie möglich gestalten. Fair kalkulierte Preise und eine vertrauenswürdige Kommunikation rund um Datenschutz und Gerätezustand sind dabei zentrale Stellschrauben. Gelingt dies, können nicht nur mehr Altgeräte zurückgeführt und wiederverwertet werden – es entsteht gleichzeitig ein starker Hebel zur Reduktion von Elektroschrott und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft.
Fazit
Die Ergebnisse dieser Umfrage zeichnen ein vielschichtiges Bild deutscher Smartphone-Nutzer. Während der Online-Kauf längst etabliert ist und die großen Hersteller weiterhin den Markt dominieren, zeigt sich ein klarer Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit und bewussterem Konsumverhalten. Refurbished Smartphones stoßen auf wachsendes Interesse. Insbesondere dann, wenn Preis, Gerätezustand und Garantieleistungen überzeugen. Gleichzeitig bestehen weiterhin Unsicherheiten, etwa in Bezug auf die Qualität oder das Vertrauen in refurbished Geräte. Auch der Verkauf alter Smartphones wird von vielen grundsätzlich befürwortet, scheitert in der Praxis jedoch häufig an Aufwand, Datenschutzbedenken oder einem als zu gering empfundenen Erlös. Für Anbieter wie Swappie ergibt sich daraus eine vielversprechende Chance, Kaufbarrieren abzubauen, maßgeblich etwas zur Förderung der Kreislaufwirtschaft beizutragen und den Wandel hin zu einem nachhaltigeren Smartphone-Markt aktiv mitzugestalten.